Metz – Straßburg

Verdun
hier hatte ich heute übernachtet

Metz
Die nächste Station auf der Römerstraße ist Metz. Metz, dessen alter keltisch-lateinischer Name Divodurum (Götterburg) lautet, wurde in der spätrömischen Zeit nach dem dort siedelnden Keltenstamm Mediomatricum (in der hochmittelalterlichen Form Mettis oder Metis) benannt.
Die Keltensiedlung wurde 52 v. Chr. von den Römern erobert und entwickelte sich – an der wichtigen Kreuzung der Straßen nach Reims, Lyon, Trier, Straßburg und Mainz gelegen – zu einer der größten Städte Galliens. Im 2. Jahrhundert hatte die Stadt 40.000 Einwohner und war somit größer als Lutetia (Paris).
Bereits im 9. Jahrhundert zählte die Stadt Metz 39 Kirchen und Kapellen und zahlreiche Klöster und Stifte. Die ehemalige römische Basilika Saint-Pierre-aux-Nonnains gilt als die älteste Kirche Frankreichs.

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Sehr beeindruckend ist auch die Kathedrale Saint-Étienne in Metz. Sie wurde zwischen 1220 und 1520 im Stil der Gotik errichtet und gilt als eines der schönsten und größten gotischen Kirchengebäude in Frankreich. Mit mehr als 41 Meter Gewölbehöhe ist sie nach Amiens und Beauvais die dritthöchste gotische Kathedrale; die Fläche ihrer Glasmalereien ist mit etwa 6500 m² die größte in einer französischen Kathedrale.

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Straßburg
Nach Straßburg ziehen Rob und Charbonneau um dort Charbonneauss Bruder und dessen Familie zu besuchen. Rob berichtet, dass ihm der Bau der Kathedrale dort auffällt, die seiner Meinung nach Straßburgs breite Straßen und stattliche Häuser übertreffen würde, wenn sie denn erst fertig würde. Das Straßburger Münster, so wie wir es heute bestaunen können,  wurde 1176 bis 1439 aus rosa Vogesensandstein an der Stelle eines abgebrannten Vorgängerbaus aus den Jahren 1015 bis 1028 errichtet, der seinerseits ein 1007 abgebranntes Gotteshaus aus karolingischer Zeit ersetzt hatte. Von mindestens 1647 bis 1874 war das Münster mit seinem 142 Meter hohen Nordturm das höchste Bauwerk der Menschheit und das höchste im Mittelalter vollendete Gebäude.

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Das Straßburger Münster ist leider touristisch voll erschlossen, wie man auf dem Panorama sieht. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Besuch sicher. In einem Seitenschiff habe ich z.B. die folgende sehr interessante Uhr gesehen:Uhr Straßburger Münster
Besonders hat mich folgendes Detail erstaunt 😉
Mechanische Computer
Aufgrund der Komplexität der Uhr, darf man das Uhrwerk durchaus als mechanischen Computer bezeichnen.

Auf dem Rückweg zu meiner roten Kutsche bin ich dann noch an dieser Bäckerei vorbeigekommen. Ob Etienne Charbonneau wohl seinen Bruder und Rob gerade zum Rhein bringt? 😉

Etienn Charbonneaus Bäckerei?
Etienne Charbonneaus Bäckerei?

Nun geht es weiter Richtung Augsburg. Kommt man aus der relativ offenen Landschaft Frankreichs, dann kann man schon verstehen, dass eine Gegend wie der Schwarzwald mit seinen hohen Fichten- und Tannenwäldern, den man jetzt durchqueren muss, schon recht bedrohlich wirken kann. Das Dorf Entburg, wo Rob und Charbonneau von Straßenräubern überfallen werden, ist leider nicht aufzufinden.

Der Schwarzwald mit seinen hohen Fichten- und Tannenwäldern
Der Schwarzwald mit seinen hohen Fichten- und Tannenwäldern

Altenmünster
In Altenmünster bei Augsburg habe ich dann einen ganz netten Wohnmobilstellplatz gefunden auf dem ich übernachtet habe und endlich mal wieder Duschen konnte. Dabei musste ich feststellen: Wir sind ganz schön verwöhnt.

Gefahrene Strecke: 522 km gesamt: 1720 km

Calais – Caudry – Reims

Dünkirchen In Dünkirchen bin ich gelandet, da meine Fährverbindung kurzfristig umgebucht wurde. Die Überfahrt war wiederum sehr ruhig und ich kann bestätigen, dass der französische Boden nicht von alleine schwankt 😉 . Calais Calais befindet sich an der engsten Stelle des Ärmelkanals, nur 34 km von England entfernt. Also ist es kein Wunder, dass dieser … Weiterlesen …

London – Canterbury – Dover

London Die Lange Reise unseres Helden Rob beginnt in London. Und so habe auch ich mich nach London aufgemacht, um die Reise angemessen zu beginnen 😉 . Gleichzeitig wollte ich herausfinden, ob man dort noch etwas von der Atmosphäre jener Zeit spüren kann, in der die Geschichte spielt, nämlich so etwa das Jahr 1030. Doch … Weiterlesen …

Anreise nach London

Nachdem ich morgens die letzten Impfungen bekommen hatte, machte ich mich also auf den Weg nach London. Da der Fährhafen in Calais momentan umgebaut wird, wurde meine gebuchte Fähre kurzfristig nach Dünkirchen verlegt. Dort gut angekommen stellte ich mich in die übliche Schlange vor der Fähre an. Nach etwa 1 1/2 Stunden Wartezeit war ich dann endlich am Schalter und die junge Dame dort meinte, ich müsse erst ins Büro der Fährgesellschaft um da mein Ticket umzubuchen und mich dann von Neuem in die Warteschlange einzureihen. Hmm… vielleicht habe ich ein wenig böse geschaut, ich konnte sie auf alle Fälle recht schnell davon überzeugen, dass ich dies bestimmt nicht tun würde und schwuppdiwupp hatte ich mein Bordticket 😉

die Luxusherberge ;-)
die Luxusherberge 😉

Die Überfahrt verlief sehr ruhig; in Dover angekommen fing allerdings das Übel an: Rechts ist links und links ist rechts… oder doch andersherum? Also echt ziemlich gruselig, wenn man noch nie auf der „verkehrten“ Seite Auto gefahren ist. Aber irgendwie schaffte ich es dann doch bis nach London in das noch kurzfristig von mir gebuchte Hostel. Das Gruseln ging weiter: Jede normale Jugendherberge ist dagegen eine Luxusherberge. Doch wie sagte mein Lieblingsweib: Du hast es ja so gewollt.

Ob sie wohl in der Kirche für den Fußballverein beten?
Ob sie wohl in der Kirche für den Fußballverein beten?

Am Abend bin ich dann noch ein wenig durch Westham, ein Londoner Vorort, gelaufen. Das ist schon ein sehr multikulturelles Viertel, noch mehr als ich es von Paris her kannte. Nicht schlimm, aber etwas ungewohnt, wenn man aus dem Sauerland kommt. Noch dazu läuft momentan der Ramadan, also sind nach Sonnenuntergang wahre Menschenmassen auf der Straße. Aber alles sehr friedlich, auch wenn es manchmal so scheint, als wäre man schon im Orient.
Irgendwie habe ich die Nacht in meiner Luxusherberge dann doch herum gebracht und konnte am nächsten Morgen sogar den Luxus einer echten Dusche genießen.

gefahrene Strecke: 585 km gesamt: 585 km

Jetzt geht es bald tatsächlich los

So… die Vorbereitungen sind nun tatsächlich abgeschlossen; es war durchaus aufwändiger eine solche Reise zu planen als ich gedacht habe. Aber nun ist soweit alles erledigt und morgen geht es endlich los. Alle Unterlagen wie Visum für den Iran, Carnet de Passage für den Wagen, Auslandskrankenversicherung  usw. sind besorgt; die Kutsche ist fertig gepackt und … Weiterlesen …

Von London nach Isfahan – Etappen

Da ich ja im letzten Artikel die Stationen der Reise von London nach Isfahan herausgesucht habe, werde ich sie nun erst einmal zusammenfassen um einen Überblick über die Gesamtstrecke zu bekommen und die einzelnen Tagesetappen festlegen zu können. Heutiger Name Zur Römerzeit Land Bemerkung Distanz in km London Londinium Großbritannien Canterbury  Durovernum Cantiacorum Großbritannien 97,9 … Weiterlesen …

Von London nach Isfahan auf Römerstraßen

Meidān-e Emām (Platz des Imams)

In diesem Beitrag werde ich nun die Route von London nach Isfahan genauer festlegen. Für meine Recherchen diesbezüglich habe ich hauptsächlich die Wikipedia benutzt, und dabei ist die Seite Liste der Römerstraßen ein guter Ausgangspunkt. Im Buch Der Medicus nimmt Rob von London nach Calais ein Segelschiff für sich, seine rote Kutsche und die Stute. … Weiterlesen …

Robs Route von London nach Isfahan

Da ich ja vorhabe, die Route des Titelhelden Rob Cole aus dem Buch Der Medicus recht genau nachzureisen, habe ich mir aus dem Roman erst einmal die namentlich genannten Stationen herausgesucht: Station Bemerkung London per Segelschiff nach => Calais Steinburgen in Frankreich des 11. Jahrhundert? Caudry 1. Vorstellung in Frankreich Straßburg Kathedrale im Bau Abzweigung … Weiterlesen …

Der Plan

Vergleicht man Buch und Film, so fällt einem auf, dass der Film doch sehr weit von der Buchvorlage abweicht. Als Film ist er ein gut gemachter Abenteuerfilm, mit gewaltigen Bildern vor eindrucksvollen Kulissen. Meiner Meinung nach gehen aber leider viele Details des Buches verloren und die Änderungen in der Handlung und den Personen sind zu tiefgreifend.

Ich habe das Buch Der Medicus irgendwann in den neunziger Jahren das erste Mal gelesen und war sofort gefesselt von seinem Inhalt. Ich hatte das Gefühl, Teil eines Tatsachenberichtes zu sein, wenn auch der Autor Noah Gordon im Nachwort ausdrücklich erwähnt, dass große Teile des Buches zwar gut recherchiert sind, aber trotzdem im Endeffekt eher eine mittelalterliche Fantasiewelt beschreiben.

Nichtsdestotrotz holte im im Laufe der Jahre das Buch immer mal wieder aus meinem Bücherregal, las es erneut und war immer wieder davon begeistert. Jetzt, nachdem ich den Film gesehen habe, der zweifelsohne mit großartigen Schauspielern vor fantastischen Kulissen glänzt, holte ich das Buch natürlich wieder einmal heraus und begann es erneut zu lesen. Währenddessen und bei Gesprächen mit meiner Lebensgefährtin 😉 keimte bei mir eine Idee:

Wie wäre es wohl, wenn man die fiktive Reise des Rob Cole in der heutigen Zeit tatsächlich einmal nachvollziehen würde? Also sich auf Die lange Reise von London bis ins ferne Isfahan machen, das heute im Iran liegt? Würde man noch etwas von der Atmosphäre des fiktiven Titelhelden sehen oder spüren können? Wie sind die Menschen tatsächlich im Mittelalter über solche riesigen Strecken gereist, welche Wege nahmen sie und gibt es heute noch Spuren davon?

Dies werde ich versuchen herauszufinden, indem ich mich im Laufe diese Jahres auf die Reise machen werde und dabei hier im Blog darüber berichten.

Der Medicus – als Film

Der Medicus wurde mittlerweile auch verfilmt und kam Ende 2013 in die deutschen Kinos und war schon dort sehr erfolgreich (mehr als drei Millionen Zuschauer). Am 29. und 30. Dezember 2014 wurde der Film in zwei Teilen in einer verlängerten Fassung im deutschen Fernsehprogramm gezeigt. Für die, die ihn verpasst haben, hier eine Zusammenfassung des … Weiterlesen …