Brünn – Vac
Brünn
Brünn ist die Stadt in der Rob, der nun erst einmal alleine weiterreist, auf einen ein wenig Englisch sprechenden Wirt trifft. Die Stadt ist heute eine Industriestadt, jedoch befand sich auf dem heutigen Stadtgebiet wahrscheinlich die im Werk des Ptolemaios erwähnte frühgeschichtliche Siedlung Eburodunum. Es existiert dort aus dem Mittelalter eine interessante Kathedrale, doch leider ist im Innenraum Photographieverbot. Dann wollte ich auf den Glockenturm, aber der alte Mann dort an der Kasse ließ sich nicht dazu erweichen, dass ich den Eintritt mit Euro bezahlte, sonder bestand auf Tschechischen Kronen 🙁 .
Kurz vor den Toren von Brünn liegt Burg Veveri. Diese hatte ich bei meinen Recherchen zu Brünn gefunden und das folgende Zitat aus der Wikipedia hörte sich recht interessant an:
Nach einer Überlieferung verirrte der Brünner Fürst Konrad aus dem Geschlecht der Premysliden sich etwa um das Jahr 1059 bei der Jagd während eines Gewitters. Er betete und versprach, eine Kapelle und eine Burg zu bauen, wenn er gesund davonkäme. Daraufhin fand er die Hütte eines armen Köhlers, in der er übernachten konnte. Der Fürst entlohnte den Köhler und ließ an der Stelle seiner Errettung eine Burg sowie eine Kapelle bauen. Während er bei einem Spaziergang unter der Burg überlegte, wie er sie nennen sollte, warf ein Eichhörnchen einen Zapfen auf den Kopf des Fürsten, woraufhin er auf die Idee kam, die Burg Veveri (veverka – „Eichhörnchen“) zu nennen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Burg_Veve%C5%99%C3%AD&oldid=137914404 (Abgerufen: 21. Juli 2015, 07:42 UTC)
Sie sieht von außen recht nett aus, ist aber leider innen noch in einem recht bedauerlichem Zustand. Und auch hier wollte man meine Euro nicht haben. Stand auf der Internetseite nicht was Anderes? Aber da hab ich mich wohl geirrt… Nun gut, habe statt Eintritt 2 Euro gespendet und alle waren zufrieden 🙂
Was sonst noch war
Von dort aus geht es Richtung Ungarn. Rob berichtet auf diesem Teilstück davon, dass die Strecke unwegsam wird und sie seine Reise verzögert. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Die Straßen werden merklich schlechter: kilometerlange Betonplatten-Autobahnen. Und warum wachsen hier wohl zwischen den Baustellenmarkierungen in den Fugen der Betonplatten Gras und Löwenzahn? 😉 Da macht es plötzlich einen lauten Schlag: Steinschlag auf meine neue Windchutzscheibe und eine richtig schöne Macke darin. Vielleicht hätte ich doch nicht vor vier Wochen die Windschutzscheibe wegen einem Steinschlagschaden wechseln lassen sollen, sonder erst nach dieser Reise? Aber irgendwie wundert mich das gar nicht besonders…
In der Slowakei (und nicht in Slowenien 😉 ) werden die Autobahnen wieder spürbar besser; hier kann man auch wieder mit Euro bezahlen. Ist schon praktisch, wenn man nicht erst wechseln muss.
In den letzten 1000 Jahren müssen hier einige Karawanen hergezogen sein, denen die einheimischen Bauern überteuerten Proviant verkauft haben, denn Vac ist mittlerweile zu einer recht ansehnlichen Stadt mit eigener Kathedrale geworden.
Außerdem hat mich meine Navi (meistens sind die Dinger echt nützlich) zu einem Hügel geführt, auf dem ein kirchliches Bauwerk steht, das irgendwas mit Kalvarien zu tun hat, wie ich dem Schild entnommen habe (upps.. Wikipedia weiß mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalvarienberg) Von hier aus hat man einen recht guten Blick auf Vac und man kann sich gut vorstellen, dass dies solch eine Ort gewesen sein könnte, von dem aus Rob die sich sammelnde Karawane des Meister Fritta gesehen hat.
gefahrene Strecke: 529 km gesamt: 2872 km
Jaja, ich hab’s verstanden :-), Lieblingschlauberger!
Der Witz bei der Sache ist folgender: An der Österreichischen Grenze werden Autobahn-Vignetten für Österreich und Slowenien angeboten. Wie praktisch, dachte ich, dann muss ich mich nicht noch einmal anstellen… und kaufte beide Plaketten. Als ich dann weiterfuhr dämmerte es mir so langsam: Ich Blödmann fahr doch gar nicht durch Slowenien, sondern durch die Slowakei 😉 Also hab ich jetzt eine unnütze Vignette für Slowenien am Auto kleben 🙂