Dogubeyazit
Nun habe ich heute den ersten richtigen Ruhetag eingelegt. Die Stadt Dogubeyazit liegt direkt unterhalb des Berges Ararat und ich habe mir hier den Campingplatz Murat Camping zum Verschnaufen ausgesucht, da dieser von vielen Iran-Reisenden empfohlen wird. Er ist der letzte Campingplatz vor der iranischen Grenze und daher gibt es eigentlich keine Alternative, auch wenn die Ausstattung der sanitären Anlagen, nun sagen wir mal, suboptimal ist. Aber ich habe es ja so gewollt 😉 Also am Morgen in Ruhe Kaffee getrunken und dann ein wenig an meinen Texten gearbeitet. Das anschließende Duschen mit a***kalten Wasser war schon einmal eine neue Erfahrung, genauso wie das Waschen meiner doch leicht durchschwitzten Klamotten in ebendiesem Wasser. Da ich meiner Kutsche auch ein Bad versprochen hatte, habe ich sie erst etwas aufgeräumt und anschließend so halbwegs sauber bekommen. Das geht auch mit kaltem Wasser aus meiner Spülschüssel. Als dies alles erledigt war, bin ich dann noch einmal in den Ort runter gefahren um noch ein wenig einzukaufen. Das war auch recht einfach erledigt. Dann suchte ich das Internet-Cafe, das ich gestern bei der Fahrt durch Dogubeyazit gesehen hatte. Habe es auch gefunden, aber leider funktionierte deren WLAN nicht (sie wussten wohl ihr eigenes Passwort nicht mehr 😉 ) und so probierte ich an einem ihrer Rechner ein wenig zu machen. Nach 5 Minuten gab ich auf, ohne türkische Sprachkenntnisse funktioniert das einfach nicht.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz kam ich dann noch an einem Cafe und Restaurant vorbei und nach kurzer Prüfung: Aha… hier gibt es WLAN. Also schnell rein, einen türkischen Mokka und Wasser bestellt und schon hatte ich wenigstens mit dem Handy Internetzugang.
Per Whatsapp kuz zu Hause gemeldet, da weist mich mein allerliebstes Lieblingsweib darauf hin, dass es in der Nähe der Stadt eine interessante Palast-Anlage geben solle. Das mitgeschickte Bild kannte ich schon, ich hatte mir nur bei meinen Reisevorbereitungen anscheinend vergessen die Daten dazu aufzuschreiben. Aber nun hatte ich ja einen Namen. Den zweiten Kaffee ausgetrunken und dann ab ins Auto, das Navi mit den entsprechenden Daten „Ishak Pasha“ gefüttert und siehe da: Treffer. Aber… der Weg kam mir irgendwie bekannt vor. Das Ziel lag direkt oberhalb meines Campingplatzes. Und so habe ich heute Nacht nichtsahnend ca. 100m Luftlinie unterhalb dieses wirklich sehr schönen Palastes übernachtet ohne es zu wissen. Ich hatte mich nur heute morgen gewundert was das wohl für ein protziger Bau sei, den ich von hier unten teilweise sehen konnte. Sachen gibt es… 😉
Und morgen geht es dann früh in den Iran.
gefahrene Strecke: 27 km – gesamt: 6991 km
*Grins*
Toll, so ein Lieblingsweib, oder?
Mausi