Istanbul – Üsküdar – Sinop (Schwarzes Meer)
Rob muss nun seinen Wagen und die Stute verkaufen, da die Juden, denen er sich angeschlossen hat, die erste Etappe der Reise per Schiff unternehmen. Sie überqueren den Bosporus per Boot, erreichen Uskular (Üsküdar), eine Stadt aus Bretterbuden und laufen dann noch eine Stunde um das Boot zu erreichen, das sie durch das Marmarameer an der Schwarzmeerküste entlang bis nach Rize in der heutigen Osttürkei bringen soll.
An diesem Morgen bin ich dann noch einmal zu Fuß in die Altstadt, um mir wie Rob die Konstantinsäule in Ruhe anzuschauen. Sie steht zwar noch, aber schon im 12. Jahrhundert ist die Konstantinstatue durch ein Kreuz ersetzt worden und heute existiert leider nur noch die Säule.
Um nach Üsküdar zu gelangen gibt es heute mehrere Wege. Personenfähren, einen S-Bahn-Tunnel und eben zwei Brücken. Ich entschloss mich für eine der Brücken und erreichte so innerhalb von Minuten den asiatischen Kontinent. Üsküdar ist heute längst nicht mehr aus Holzbuden zusammengesetzt. Vom Hafen aus kann man den Leanderturm aus dem 18. Jahrhundert gut sehen, der nur 180m vor Üsküdar auf einer kleinen Insel steht. Gleichzeitig hat man von Üsküdar aus einen guten Blick auf den europäischen Teil Istanbuls.
Da es heutzutage keine Fährverbindungen mehr an der türkischen Schwarzmeerküste entlang gibt, musste ich mir notgedrungen eine andere Route suchen. Doch auch hier bietet sich eine alte Römerstraße an, die entlang der ganzen Küste Richtung Rize führt. Meine nächste Station wird also Sinop an der Schwarzmeerküste sein. Da die türkischen Straßen hier sehr gut ausgebaut sind und das Fahren durch die sehr faszinierende Landschaft einfach Spaß gemacht hat, bin ich also an einem Stück bis zu dem netten Campingplatz direkt am Schwarzen Meer gefahren.
gefahrene Strecke: 688 km gesamt: 5694 km
Hi,
wehe Dir, solltest Du auch auf die Idee kommen Deine rote Kutsche zu verkaufen um zu Fuß weiter zu reisen!
Dein Lieblingsweib